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Schulinterne Netzwerktage an der BBS Cuxhaven
Im Rahmen der Kooperationstage fanden am 3. und 4. Dezember 2024 die schulinternen Netzwerktage an der BBS Cuxhaven statt, an denen Lehrer/innen im Vorbereitungsdienst sowie Abteilungsleiter und die stellvertretende Schulleitung teilnahmen. Diese Tage boten eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch über schulische Strukturen und Entwicklungen und förderten die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen.
Zu Beginn des Treffens wurden die insgesamt zehn teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen der EPS herzlich von Schulleiter Carsten Hoppe und seinem Führungsteam empfangen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erhielten die Gäste umfassende Informationen über die Struktur der BBS Cuxhaven und die Besonderheiten der Region. Besonders spannend war die Präsentation zu den aktuellen strukturellen Veränderungen, die im Zusammenhang mit der Ansiedlung regenerativer Energien, einschließlich Wasserstofftechnologie, stehen. Diese Entwicklungen haben weitreichende Auswirkungen auf die Berufsbildungslandschaft und bieten neue Chancen für die berufliche Bildung.
Mit rund 1.800 Schülerinnen und Schülern und ca. 120 Lehrkräften ist die BBS Cuxhaven eine große und vielfältige Bildungseinrichtung. Die Schule ist als „Bündelschule“ in fünf Abteilungen unterteilt, denen verschiedene Bildungsgang-Teams zugeordnet sind. Trotz der unterschiedlichen internen Strukturen gibt es zahlreiche Schnittstellen, insbesondere in Bezug auf die vorgestellten Entwicklungsschwerpunkte. Diese beinhalten unter anderem die Neustrukturierung der Berufsfachschulen zu einem BFS-Dual-System, die Teamentwicklung, die Digitalisierung und die Förderung von Demokratiebildung.
In einer offenen und produktiven Diskussion wurden Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beteiligten Schulen erörtert. Der Austausch erwies sich als äußerst wertvoll und zeigte die Potenziale für zukünftige Kooperationen auf. Der Vormittag wurde mit einer Schulführung und einem Vortrag zum Thema „BFS-Dual“ abgeschlossen. Das Mittagessen bot eine weitere Gelegenheit für anregende Gespräche und Vernetzung.
Der erste Tag endete mit einem tiefgehenden Austausch zum Thema Qualitätsmanagement (QM), der wertvolle Einblicke in die kontinuierliche Verbesserung von Schulprozessen ermöglichte. Doch nicht nur der schulische Austausch stand im Mittelpunkt der Netzwerktage – auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bereicherte das Treffen. Ein Höhepunkt war der Besuch des Seenotrettungskreuzers „Anneliese Kramer“. Schiffsführer Hanno Renner gewährte den Teilnehmern interessante Einblicke in das Leben und die Arbeit auf einem Rettungskreuzer. Diese nachhaltigen Eindrücke wurden bei einem gemeinsamen Abendessen und einem gemütlichen Beisammensein vertieft und reflektiert.
Der zweite Tag begann mit einem spannenden Livexperiment im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Der Vortrag von Herrn Hillrichs wurde in Echtzeit per Transkriptionssoftware verarbeitet. Im Anschluss tauschten sich die Teilnehmer über Erfahrungen mit ChatGPT aus und diskutierten den Einsatz von KI im Unterricht. Besonders interessant war die Vorstellung einer lokalen KI, OpenWebGUI mit Ollama, die Datenschutz gewährleistet und sich für die Verarbeitung sensibler Schülerdaten eignet. Themen wie datenschutzsichere Künstliche Intelligenz, Automatisierung von Prozessen und KI-gestütztes Lernen, einschließlich Lernbots, Schülerfeedback und Faktenchecks, wurden intensiv behandelt.
Abgerundet wurde das Programm durch die Vorstellung der Digitalisierungskonzepte an der BBS Cuxhaven. Frau Kuck erläuterte die Einführung des „Bring Your Own Device“-Programms, bei dem Schülerinnen und Schüler eigene Geräte im Unterricht nutzen können, sowie die Nutzung der iServ-Struktur. Frau Stelzer und Frau Kuck präsentierten zudem das Konzept der „Lernlandschaft der Zukunft“, bei dem traditionelle Klassenräume durch flexible Lernumgebungen ersetzt werden sollen, um eine bessere pädagogische Umsetzung und ein innovatives Lernklima zu ermöglichen.
Insgesamt waren die Netzwerktage ein großer Erfolg und boten den Teilnehmern zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung ihrer eigenen Schulen. Der interdisziplinäre Austausch und das gemeinsame Kennenlernen der jeweiligen Schulstrukturen förderten nicht nur das berufliche Netzwerk, sondern auch die Weiterentwicklung von Ideen, die die Bildungslandschaft nachhaltig prägen werden.
Interner Netzwerktag am 17.10.2024
Am 17. Oktober 2024 fand der zweite Netzwerktag für das Schuljahr 2024/2025 der Emil-Possehl-Schule Lübeck statt. An der Tagesordnung stand ein interessanter Unterricht von Robert Mesing im Fach Mathematik zum Thema „Ereigniswahrscheinlichkeiten mit Hilfe eines Baumdiagramms am Beispiel eines Brettspiels" auf dem Plan. Für das Nachmittagsprogramm konnte die Emil-Possehl-Schule Annekatrin Krauleidies vom SHIBB für das wichtige Thema „Lehrergesundheit! Resilienz" gewinnen.
Stefan Schuhr leitete den Netzwerktag durch eine Begrüßung der Teilnehmenden ein. Anschließend übergab er Anna Piontek das Zepter, die durch ihre Erfahrungen als Moderatorin den Netzwerktag organisiert und unterhaltsam gestaltete. Der Kreis der Teilnehmenden bestand dieses Mal aus Lehrkräften im Vorbereitungsdienst sowie vielen erfahrenen Lehrkräften aus unterschiedlichen Fachbereichen, um Robert Mesing zu unterstützen.
Der Unterricht zum Thema „Ereigniswahrscheinlichkeiten mit Hilfe eines Baumdiagramms am Beispiel eines Brettspiels" begann um 9:50 Uhr in der BM23. Herr Mesing wählte das bekannte Gesellschaftsspiel „Catan" in einer abgewandelten Form, um seiner Lerngruppe die Nutzung von Baumdiagrammen als Methode zur Wahrscheinlichkeitsrechnung näher zu bringen. Um die Lernenden zu fördern, entschied Herr Mesing den Unterricht in der Sozialform Gruppenarbeit durchzuführen. Dabei sollten die Lernenden in drei Gruppen eingeteilt werden, leider war die Anzahl der Lernenden an diesem Tag ausgedünnt, sodass nicht genug Teilnehmende für 3 Gruppen zusammenkamen. Doch davon hat Herr Mesing sich nicht aus dem Konzept bringen lassen und reagierte gekonnt auf die neuen Anforderungen, indem er die Gruppeneinteilung anpasste. Selbst als sich technische Probleme mit der digitalen Variante von „Catan" ergaben, hat Herr Mesing einen kühlen Kopf bewahrt und elegant gezeigt, was es bedeutet auf alle Situationen vorbereitet zu sein, indem er ohne viel Aufwand eine alternative aus dem Ärmel geschüttelt hat. Dadurch konnte der Unterricht wie geplant weitergeführt werden. Des Weiteren konnten alle Zuschauer bei einem Unterricht hospitieren, der durch eine sehr gute Bindung zwischen Lehrkraft und Lernenden geprägt ist. Das zeigte sich durch die gegenseitige Wertschätzung und den Umgang mit Fehlern. Herr Mesing zeigte sich über die erworbenen Kompetenzen seiner BM23 stolz, indem er ihnen empfahl beim kommenden „Catan"-Tunier am 16.11.2024 teilzunehmen und dabei ihr neues Wissen einzusetzen.
Nach dem Unterricht tauschten sich die Teilnehmenden des Netzwerktags über die gezeigte Unterrichtsstunde aus. Nach der anschließenden Reflexion von Robert Mesing initiierte Anna Piontek eine Tipp-Top-Runde. Die Runde basierte auf den sieben Dimensionen für eine Unterrichtsanalyse nach Riecke Baulecke.
Das Thema des Nachmittagsprogramms war die „Lehrergesundheit! Resilienz" angeleitet von Annekatrin Krauleidies. Frau Krauleidies gestaltete das Nachmittagsprogramm vielseitig, indem sie den Teilnehmenden einen informativen Vortrag geboten hat. Dieser war von interaktiven Phasen sowie bewegungsreichen Pausen geprägt. Der Vortrag verdeutlichte, dass wir in einer VUCA-Welt leben, die unsere Lernenden als auch uns Lehrkräfte ständig fordert und Stress in uns auslösen kann. VUCA steht für (v)olatility, (u)ncertainty, (c)omplexity und (a)mbiguity und ist ein Modell, das die Veränderung unserer heutigen Welt beschreibt, die unbeständig, ungewiss, komplex und mehrdeutig ist. Diese Faktoren können unsere mentale Gesundheit gefährden. Um sich vor den Herausforderungen einer VUCA-Welt schützen zu können, lieferte Frau Krauleidies eine Lösung: „[...] die Antwort auf VUCA ist VUCA." Durch (v)ison, (u)nderstanding, (c)larity und (a)gility können wir uns auf die VUCA-Welt einstellen. Vision meint, dass wir in einer ungewissen Welt klare Ziele verfolgen sollten, die uns motivieren und uns auch in schweren Zeiten auf Kurs halten. Understanding gesteht uns zu, dass wir nicht immer alles „noch schneller" erledigen können. Wir sollten viel eher uns die Freiheiten nehmen Zusammenhänge vollständig zu erfassen, anstatt nur zu reagieren, auch wenn das Zeit kostet. Clarity meint, dass wir uns auf das wesentliche fokussieren sollten, um uns in einer komplexen Welt zurecht zu finden. Dabei spielt es ebenfalls eine Rolle, dass wir im Austausch mit anderen wirklich das ansprechen, das uns beschäftigt und nicht um den heißen Brei herum reden sollten. Dadurch lassen sich Missverständnisse vermeiden, die zu neuen Problemen führen können. Agility steht dafür, dass wir flexibel bleiben sollten, um uns auf immer neue Anforderungen anzupassen. Dabei hilft es, in Institutionen eine Fehlerkultur und einen transparenten Umgang mit Widersprüchen zu etablieren. Abschließend untermauerte Frau Krauleidies, dass es für die Resilienz wichtig sei, dass Lehrkräfte sich selbst zugestehen, dass sie nicht immer perfekt sein können.
Lehrergesundheit ist ein sehr wichtiges Thema an der Emil-Possehl-Schule Lübeck, deshalb wird ein weiteres Treffen mit Frau Krauleidies geplant. Wir danken Annekatrin Krauleidies vom SHIBB für den informativen Vortrag und Robert Mesing für die Einblicke in seinen sorgfältig geplanten Unterricht.
Erster Netzwerktag im Schuljahr 2024/2025
Am 24. September 2024 fand der erste Netzwerktag für das Schulhalbjahr 2024/2025 an der Emil-Possehl-Schule in Lübeck statt. Es nahmen der Ausbildungskoordinator Stefan Schuhr, die Ausbildungslehrkräfte, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sowie die derzeitigen Praktikant:innen an der Veranstaltung teil. Nach einer Begrüßung durch Stefan Schuhr hat Jan Peters im Rahmen seiner Unterrichtslehrprobe einen Unterricht aus der Metalltechnik vorgestellt.
Der Unterricht fand in der dritten Unterrichtsstunde der Fachschule im Bereich Maschinentechnik statt. Die Klasse bestand aus zwölf männlichen Schülern, welche sich im zweiten Jahr zum staatlich anerkannten Techniker für Maschinentechnik fortbilden.
Der Unterricht befasste sich mit der Auslegung einer Sandgussform und ließ sich dem Lernfeld 5 „Herstellung von Produkten in Fertigungsprozessen unter Berücksichtigung von Produktlebenszyklen“ einordnen. Das Sandgussverfahren ist dabei eines der am häufigsten verwendeten Gießverfahren in der Industrie. Die Unterrichtsstunde baute auf das Wissen der Schüler über den metallischen Guss, die Gießereitechnik, die Gießverfahren, die Formtechnik sowie Berechnungen zum Metallgießen auf. Die Gießereitechnik ist ein wesentlicher Bestandteil der Fertigungstechnik und spielt in einer Vielzahl von Industriezweigen eine zentrale Rolle. Aus diesem Grund sollte ein direkter Praxisbezug mithilfe der Unterrichtsstunde sichergestellt werden.
Im Rahmen der Unterrichtsstunde wurden die Schüler der Klasse auf zwei Gruppentische aufgeteilt. Die Schüler erhielten einen visualisierten Fertigungsauftrag einer fiktiven Geschäftsleitung. Es sollte ein Rohrflansch als Gussteil hergestellt werden, welcher zuvor als Schweißteil ausgeführt worden war. Da in der fiktiven Firma die
Gießereitechnik bis dahin keine Anwendung gefunden hatte, sollte es die Aufgabe der Techniker sein, die notwendigen Prozessschritte zur Herstellung der Sandform für die Umsetzung des Gussteils zu sammeln und diese in einer Fertigungsskizze umzusetzen. Die Aufgabe war prozessorientiert und an die Berufswelt der Schüler angelehnt.
Auf ein Lehrer-Schüler-Gespräch, in welchem sämtliche Fragen beantwortet wurden, folgte die Einarbeitungsphase, in welcher jeder Einzelne eine Konzeptskizze auf Basis der Gruppendiskussion anfertigte. Anschließend wurde aus jeder Gruppe eine sorgfältige und fachlich richtige Zeichnung gewählt und von der Gruppe präsentiert. Die Schüler sollten begründen, warum sie sich für die jeweilige konstruktive Ausführung entschieden haben. Die verschiedenen Herangehensweisen wurden anschließend verglichen. Abschließend moderierte die Lehrkraft eine Auswertung, in welcher die Lösungen der Gruppen diskutiert wurden.
Die Sozialformen wurden gezielt gewählt, um neben der Fachkompetenz auch die Sozialkompetenz durch Gruppenarbeit und die Personalkompetenz durch Arbeitsbeiträge jedes einzelnen Schülers zu fördern.
Als didaktische Reserve war geplant, dass die Schüler eine Stellungnahme an die Geschäftsleitung verfassen, in welcher sie beschreiben, welchen technischen Prozess sie persönlich für die Herstellung des Rohrflansches bevorzugen würden und welche Auswirkungen sich daraus auf die Wirtschaftlichkeit des Produktionsprozesses ergeben können.
Im Anschluss an die besuchte Unterrichtsstunde durfte Jan Peters seine Unterrichtsstunde reflektieren. Anschließend haben sich alle Teilnehmer:innen des Netzwerktages zum Besprechen der Tipps und Tops zusammengefunden und wertvolles Feedback gegeben. Die Teilnehmer:innen hatten dazu unterschiedliche Schwerpunkte der Unterrichtsanalyse beobachtet. Es wurde sich an den sieben Dimensionen für eine Unterrichtsanalyse nach Riecke-Baulecke orientiert. Außerdem wurde der Unterrichtsentwurf besprochen.
Das Nachmittagsprogramm beinhaltete eine sportliche Kanufahrt um die Lübecker Altstadtinsel im Rahmen der Erlebnispädagogik. Bei angenehmen Wetter und mit bester Laune saßen die Teilnehmer:innen des Netzwerktages in einem Kanu für bis zu zehn Personen und haben gemeinsam unter der Leitung von Anne Schmundt gepaddelt. Auf diese Weise wurden Spaß, Sport und Teamwork kombiniert. Der Tag schloss mit einem freundlichen Beisammensein im Kanu Club Lübeck ab.
In diesem Rahmen soll ein herzliches Dankeschön an Jan Peters für den Einblick in seinen sorgfältig aufbereiteten Unterricht und das Mitwirken aller Beteiligten sowie die wertvollen Beiträge aller Teilnehmer:innen ausgesprochen werden.
Text: Clarissa Reuter, Judit Sturm, Martin Matejanski
Letzer Netzwerktag im Schuljahr 2023/24
Am 3. Juli 2024 fand der letzte Netzwerktag für das Schuljahr 2023 / 2024 der Emil-Possehl-Schule Lübeck statt. Teil nahmen an diesem Netzwerktag Herr Stefan Schuhr als Ausbildungskoordinator, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sowie weitere Kollegen und Kolleginnen der Schule. Nach der Begrüßung durch Herrn Schuhr und der Moderatorin Anna Piontek, stellte Robert Mesing seinen geplanten Unterricht im Bereich der Metalltechnik vor.
Der Unterricht fand in der dritten Unterrichtsstunde im Bereich der Berufsschule (BS) statt. Die Klasse befand sich im ersten Halbjahr des ersten Lehrjahres der Industriemechaniker:innen und setzt sich aus 16 Schülern und Schülerinnen zusammen. Der gezeigte Unterricht behandelte das Thema „Organisation am Arbeitsplatz“ mit dem Schwerpunkt der korrekten Werkzeugauswahl für den Werkzeugkoffer. Für die Lernenden ist dies von aktueller Relevanz, da sie für Montageeinsätze bei Kunden vor Ort ihre Werkzeugauswahl den gegebenen Arbeitsaufgaben anzupassen haben. In der Praxis ist es hierbei aus logistischen Gründen oft notwendig, die Werkzeugauswahl zu begrenzen und sich auf einen Werkzeugkoffer zu beschränken.
Für den Einstieg wurden verschiedene praxisnahe Arbeitsaufgaben präsentiert und mit diversen Werkzeugen gefüllte Werkzeugkoffer unter den Gruppen verteilt. Die Lernenden hatten die Aufgabe, die Werkzeuge in den Koffern zu ordnen und zu kategorisieren, wie auch nicht benötigte Werkzeuge für die gegebenen Arbeitsaufgaben auszusortieren. Dabei gingen die Lernenden arbeitsteilig vor und es fand ein reger Austausch über die benötigten Arbeitsmittel statt. Anknüpfend an den Einstieg wurden die Gruppen neu zusammengesetzt und bekamen den Auftrag, für die gegebenen Arbeitsaufgaben die entsprechenden Werkzeuge zusammen zu stellen und dabei die benötigte Zeit für die korrekte Werkzeugauswahl zu stoppen. Ziel dieser Übung war es, den Lernenden die Relevanz eines sortierten Werkzeugkoffers hinsichtlich des oft knappen Zeitrahmens für Montageaufträge zu verdeutlichen. Basierend auf diesen Übungen erfolgte in der anschließenden Besprechungs- und Abschlussphase die Sammlung der gewonnenen Erkenntnisse in Oncoo. Die Lernenden erkannten, dass ein Ordnungssystem für das systematische Arbeiten notwendig ist. Den Abschluss bildete die Überleitung zur 5S-Methode als Instrument des Qualitätsmanagements für Montagearbeiten. Der Unterricht war insgesamt klar strukturiert und konnte den Schülern und Schülerinnen einen Anhaltspunkt bei der Organisation von Arbeitsprozessen geben.
Zurück im Forum tauschten sich die Teilnehmer und Teilnehmerrinnen des Netzwerktages über die gezeigte Unterrichtsstunde aus. Nach der anschließenden Reflexion von Robert Mesing wurden Tipps und Tops anhand der sieben Dimensionen für eine Unterrichtsanalyse nach Riecke Baulecke formuliert, sowie der Unterrichtsentwurf und das didaktische Konzept besprochen.
Das Thema des Nachmittagsprogramms war die Implementierung von sprachbasierten KIs in den Unterricht basierend auf ChatGPT. Das Team aus Max Blendowski und Petja Steinhauer erläuterte den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst und den anwesenden Kollegen, auf welcher Architektur das Modul von ChatGPT basiert und wo sich der Entwicklungsstand von sprachbasierten KIs derzeit befindet. Nach einem regen Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden über die bisherigen Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT im Unterrichtsgeschehen, wurden verschiedene Einbindungsbeispiele für KIs auf unterschiedlichen Niveaus der Anwendung in den Unterricht präsentiert. Anschließend bekamen die Teilnehmenden Zeit, die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten in konkrete Arbeitsaufgaben umsetzen zu können. Die durchgeführte Einheit wurde von allen Beteiligten gut aufgenommen. Die Gruppe war sich einig, dass ChatGPT als Werkzeug im Unterricht nicht mehr wegzudenken ist.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Max Blendowski und Petja Steinhauer für den Einblick in ein so umfangreiches und komplexes Thema.
Text: Jan Peters EPS
Schulinterner Netzwerktag Gestaltungstechnik
Am Dienstag den 07.05. fand der dritte Netzwerktag dieses Schulhalbjahres an der Emil-Possehl-Schule statt. An diesem Netzwerktag nahmen der Ausbildungskoordinator, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und weitere Kolleginnen und Kollegen teil. Nach der Begrüßung durch Stefan Schuhr übernahm Robert Mesing die Moderation und führte uns durch den Vormittag. Der Unterricht des heutigen Netzwerktages wurde von Anna Piontek gezeigt.
In der zweiten Doppelstunde fand der Unterricht im 11. Jahrgang des BG (Berufsgymnasium) im Fach Gestaltungstechnik statt. Der gezeigte Unterricht behandelt das Thema „Erstellung eines Plakates für eine Kunstausstellung unter Berücksichtigung von Wirkungen von Formen, Farben und Ordnungsprinzipien“. In der heutigen Unterrichtsstunde sollten die Lernenden ihr erworbenes Fachwissen zu den Themen Farben, Formen und Ordnungsprinzipien zusammenbringen und bei der Gestaltung des Plakates anwenden.
Der Einstieg in diese Unterrichtsstunde erfolgte mit einem fiktiven Kundenauftrag in Form einer Audiodatei. Die Lernenden sollten aus diesem fiktiven Kundenauftrag die wichtigen Informationen ableiten und protokollieren, um anschließend den Arbeitsauftrag ausführen zu können. Für ein Museum sollten die Lernenden sechs verschiedene Plakate mit unterschiedlichen Wirkungen erstellen. Die Einteilung der Gruppen erfolgte durch die LiV und jeder Gruppe wurde eine Wirkungsweise zugelost. Für die Bearbeitungsphase hat die LiV zahlreiche unterschiedliche geometrische Formen in unterschiedlichen Farben vorbereitet, sodass jeder Gruppe eine große Auswahl zur Verfügung hatte. Mithilfe ihres Fachwissens und dieser verschiedenen Formen gestaltete jede Gruppe ein Plakat, bei dem sie die vorher gezogene Wirkung umsetzten. In der Ergebnissicherung wurden die Plakate in Form eines „Gallery Walk“ an Stellwänden aufgehängt und die Gruppen haben ihre Plakate präsentiert, indem sie die gewählte Gestaltung des Plakates in Bezug auf den Kundenauftrag begründet haben. Zum Abschluss sollten sie mit Klebepunkten bewerten, ob die fertiggestellten Plakate passend zum Kundenauftrag ausgearbeitet wurden.
Nach dem gezeigten Unterricht ging es zurück in Raum 15.3 und die Teilnehmer bereiteten die Feedbackrunde vor. Das Feedback orientiert sich dabei an der „Unterrichtsanalyse nach Riecke-Baulecke“. Nach der anschließenden Reflektion von Anna Piontek wurden die Tipps und Tops besprochen
Am Nachmittag stand das Thema „Einsatz von Wacom-Boards und digitalen Tools im Berufsschulunterricht“ auf dem Programm. Thomas Gatz zeigte den Teilnehmern, wie er das Wacom-Board im Unterricht verwendet und welche Bearbeitungstools es gibt. Anschließend hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, selbst einmal ein Tafelbild für das Wacom-Board zu entwerfen und auftretende Fragen zu klären. In dem zweiten Teil des Nachmittags stellte André Wiechmann uns zahlreiche digitale Tools vor, die er im Unterricht einsetzt. Dabei hatten wir die Möglichkeit, die unterschiedlichen Tools auch selbst auszuprobieren. Ein herzliches Dankeschön an Thomas Gaz und André Wiechmann für diesen interessanten Einblick und die neuen Anregungen für den eigenen Unterricht.
Text und Bilder: Maike Heitling
Netzwerktag Farbtechnik
Am 23. November 2023 fand der dritte Netzwerktag für das Schuljahr 2023 / 2024 der Emil-Possehl-Schule Lübeck statt. Teil nahmen an diesem Netzwerktag Herr Stefan Schuhr als Ausbildungskoordinator, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sowie weitere Kollegen und Kolleginnen der Schule. Nach der Begrüßung durch Herrn Schuhr und den Moderator Robert Mesing, stellte Anna Piontek ihren geplanten Unterricht im Bereich der Farbtechnik vor.
Der Unterricht fand in der dritten Unterrichtsstunde im Bereich der Berufsschule (BS) statt. Die Klasse befand sich im ersten Halbjahr des ersten Lehrjahres zur Malerin und zum Maler und setzt sich aus 32 Schülern und Schülerinnen zusammen, dabei ist es anzumerken, dass nach Absprache mit der Fachpraxislehrkraft neun Schüler:innen an diesem Tag nicht an der Unterrichtseinheit teilnehmen konnten. Aufgrund einer terminlich gebundenen Abgabe einer Aufgabe, wurden diese Schüler und Schülerinnen in dieser Zeit im Fachpraxisunterricht beschult.
Der gezeigte Unterricht behandelte das Thema „Sozialer Arbeitsschutz“ mit dem Schwerpunkt Arbeitszeitgesetz. Für die Lernenden ist dies von aktueller Relevanz, da sie ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Hinblick auf die Arbeitszeit kennen müssen. Zum Schutz vor Überlastungen ist es für die Auszubildenden notwendig zu wissen, wie viel Pausen- und Ruhezeiten ihnen zustehen oder wie viele Stunden sie am Tag arbeiten dürfen. Für den Einstieg wurde ein Schaubild mit verschiedenen Fallbespielen gewählt, welches unterschiedliche Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz abbildete. Die Lernenden hatten die Aufgabe, die abgebildeten Fallbeispiele in einem Lehrerin-Schüler-Gespräch zu beschreiben und die Arbeitszeitverstöße auf dem Schaubild aufzuzeigen. Anknüpfend an den Einstieg sollten die Schüler und Schülerinnen ihre eigenen Erfahrungen aus der Ausbildung bezüglich der Arbeitszeit einmal sammeln. Diese wurden dann im Plenum vorgestellt und diskutiert. Dies diente zum einen der Sicherung, zum anderen wurde dies im weiteren Verlauf der Bearbeitung wieder aufgegriffen.
Die Präsentation der eigenen Erfahrungen diente als Überleitung in die beginnende Bearbeitungsphase, eine Partnerarbeitsphase. Die Paare wurden von der Lehrkraft bestimmt. Die Paare hatten den Arbeitsauftrag, anhand von Ausschnitten aus dem Arbeitszeitgesetz ein Infoblatt zu den wichtigsten Inhalten des Gesetzes zu erstellen.
In der anschließenden Besprechungs- und Abschlussphase wurden die Ergebnisse präsentiert, indem zwei der Paare ihre Infoblätter unter der Dokumentenkamera zeigten. Durch das Aufgreifen der Fallbespiele aus dem Einstieg, konnten die Erkenntnisse der Erarbeitungsphase übertragen und angewendet werden. Die Schülerinnen und Schüler bekamen im Anschluss die Möglichkeit ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Hintergrundwissen über das Arbeitszeitgesetz zu reflektieren. Den Abschluss bildete der Ausblick auf die weiteren Aspekte des sozialen Arbeitsschutzes. Der Unterricht war insgesamt klar strukturiert und konnte den Schülern und Schülerinnen einen Anhaltspunkt bei Fragen und Unklarheiten zum Thema Arbeitszeiten geben.
Zurück im Forum tauschten sich die Teilnehmer und Teilnehmerrinnen des Netzwerktages über die gezeigte Unterrichtsstunde aus. Nach der anschließenden Reflexion von Anna Piontek wurden Tipps und Tops anhand der sieben Dimensionen für eine Unterrichtsanalyse nach Riecke Baulecke, sowie der Unterrichtsentwurf und das didaktische Konzept besprochen.
Das Thema des Nachmittagsprogramms war die Schulsozialarbeit und Schulpsychologie der Emil-Possehl-Schule. Das Team der Schulsozialarbeit der EPS erläuterte den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst und den anwesenden Kollegen, was unter dem Begriff der Schulsozialarbeit zu verstehen ist und welche Möglichkeiten der Hilfe bei Problemen der Schüler in der Lebenswelt Schule zur Verfügung stehen. Die Schwerpunkte der Schulsozialarbeit liegen im sozialen Lernen, dem Einstieg in den Beruf und Hilfe bei schwierigen Lebenslagen. Sollten sich die Probleme der Schüler nicht mit einfachen Mitteln lösen lassen, ist die Schulpsychologie der richtige Ansprechpartner.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an das Team der Schulsozialarbeit für den Einblick in ein so umfangreiches und komplexes Thema.
Text: Jan Peters EPS
Bericht zum zweiten Netzwerktag des Schuljahres 2023 / 2024
Am 11. Oktober fand ein hochkarätiger Netzwerktag in Kooperation mit dem Landesseminar Berufliche Bildung statt, der sich als informativ und bereichernd erwies. Die Veranstaltung wurde von der Emil-Possehl-Schule (EPS) in Partnerschaft mit dem Landesseminar Berufliche Bildung organisiert und bot wertvolle Einblicke und Diskussionen im Bereich der beruflichen Bildung.
Das Vormittagsprogramm stand ganz im Zeichen des Unterrichts von Herrn Rommel, und das gewählte Thema "Hilfs- und Zusatzstoffe - Anwendung und Nebenwirkungen". Die Unterrichtseinheit wurde von Herrn Rommel auf faszinierende Weise gestaltet und bot Einblicke in innovative Lehrmethoden und pädagogische Ansätze. Die Lehrkraft führte die Schüler in ein fiktives morgendliches Abteilungsmeeting ein, bei dem es um die geplante Lieferantenbewertung und die Abmusterung verschiedener Hilfs- und Zusatzstoffe ging. Die Schüler wurden als Abmusterungsteam eingesetzt und sollten sich auf diese Aufgabe vorbereiten, indem sie Informationsplakate erstellten. Dieser persönliche Bezug zum Thema sollte die Schüler motivieren und ihre Rolle als Fachpersonal hervorheben.
Die Schüler wurden gebeten, bereits bekannte Hilfs- und Zusatzstoffe auf Notizkarten zu notieren.
Die Schüler wurden vor die Aufgabe gestellt, Informationen zu den gewünschten Effekten und den möglichen Auswirkungen der Hilfs- und Zusatzstoffe auf Produkt- und Prozessparameter zu erarbeiten. Die Bearbeitung erfolgte in Anlehnung an die Methode des "Museumsgangs". Die Schüler wurden in Expertengruppen eingeteilt und an Arbeitsplätze zugewiesen. Die Gruppen wurden so zusammengesetzt, dass Schüler mit ähnlichen Arbeitsschwerpunkten zusammenarbeiteten und Erfahrungen austauschen konnten.
Die Schüler informierten sich in ihren Gruppen mithilfe bereitgestellter Informationstexte und dokumentierten ihre Ergebnisse auf Plakaten in Wolkenform. Herr Rommel unterstützte die Schüler bei Bedarf, um die Richtigkeit der Ergebnisse sicherzustellen. Die Struktur zur Darstellung der Resultate wurde vorgegeben, um die fachlichen Inhalte in den Vordergrund zu stellen. Zudem dienten Anschauungsmuster am Arbeitsplatz als visuelle Referenz für die Stoffe.
In der nächsten Phase des Unterrichts wurden Mischgruppen gebildet, und die Schüler durchliefen den "Museumsrundgang". An jedem Tisch präsentierte der entsprechende Experte die erarbeiteten Inhalte und beantwortete Fragen der Mitschüler. Dies ermöglichte es jedem Schüler, sein Wissen seiner Gruppe zur Verfügung zu stellen. Die Unterrichtseinheit schloss mit einer Zusammenfassung und Sicherung der erarbeiteten Inhalte im Plenum. Dabei wurde der Bezug zu den Erfahrungen der Schüler hergestellt.
Insgesamt bot der gezeigte Unterricht an der Emil-Possehl-Schule einen Einblick in innovative Lehrmethoden und aktive Einbeziehung der Schüler. Die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkraft und Schülern sowie die Verbindung zu realen Anwendungen und Erfahrungen machten den Unterricht lehrreich und motivierend.
Am Nachmittag führte Marc Woitschätzke, Studienleiter und Landesfachberater im Bereich Metall- und Fahrzeugtechnik, die Teilnehmer durch das Nachmittagsprogramm. Dieses hatte das Thema "Vom Lernfeld zur Lernsituation" und bot eine umfassende Diskussion und Übungen über die Umsetzung von Lernfeldern in konkrete Lernsituationen. Herr Woitschätzke moderierte die Diskussion und sorgte für eine lehrreiche und produktive Nachbesprechung.
Die Kooperation zwischen der Emil-Possehl-Schule und dem Landesseminar Berufliche Bildung ermöglichte eine vielseitige und bereichernde Veranstaltung, die nicht nur den fachlichen Austausch, sondern auch das Networking und die Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung förderte.
Text und Bilder: Robert Mesing
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