„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“

Am 21.01.2025 haben wir, die Lernenden der FOS24, den Hamburger Kiez unsicher gemacht. Passend zum Drama „Die Dreigroschenoper“, das wir aktuell im Unterricht lesen, haben wir das Theaterstück in einem der ältesten Privattheater Deutschlands, dem St. Pauli Theater, angesehen.

Die Oper erzählt die Geschichte zweier zwielichtiger Geschäftsleute, in der es um eine nicht ganz so offizielle und von allen gleichsam akzeptierte Hochzeit, meist recht dubiose Zukunftspläne und unterschiedlichste Verwicklungen in legale und illegale Geschäfte in London in Zeiten einer fiktiven Krönungsfeierlichkeit geht. Das knapp 100 Jahre alte Drama von Bertolt Brecht – man kann es auch als eine Art Musical sehen –wurde unter der Regie von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann neu interpretiert und uns in gut zwei Stunden fulminant präsentiert.

Es war schön zu sehen, wie es ein Stück, das von Bettlern, Huren und Kriminellen jeglicher Art handelt, auf eine Bühne geschafft hat und seit 1928 jedes Mal aufs Neue das Publikum begeistert. Die Energie, die die Schauspieler ausgestrahlt haben, und die vielfältigen Choreografien waren genauso beeindruckend wie der fesselnde Gesang, der mit Instrumenten live begleitet wurde. Mackie Messer, Mr und Mrs Peachum, Lucy und Polly, Tiger Brown und die Spelunken-Jenny, sie alle werden uns in guter Erinnerung bleiben. Am Ende des Theaterabends hörte man so manchen Zuschauer leise und bedächtig das Haifischlied summen….und der Haifisch, der hat Zähne. Ohrwurmverdächtig!

Die Anregung von unserem Deutschlehrer Herrn Walther, den Abend nicht zu Hause vor der Glotze sondern im Theater zu verbringen, war eine wunderbare Idee. Es lohnt sich, ins Theater zu gehen und diese besondere Art der Unterhaltung zu erleben.

Einen herzlichen Dank auch an das Ensemble für ihr grandioses Schauspiel und die Mitarbeitenden des St Pauli Theaters für ihre Arbeit vor und hinter der Bühne. Wir kommen sehr gern wieder!

 

Text: Neele Lachmann, FOS24

Fotos: ©Kerstin Schomburg (Szenenbilder St Pauli Theater), D. Walther

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