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Physik, die bewegt: FOS24 der EPS verschiebt Autos mit Schaufeln
Physik, die bewegt: FOS24 der EPS verschiebt Autos mit Schaufeln
Wie lässt sich Physik lebensnah und praxisorientiert vermitteln? Die FOS24 an der Emil-Possehl-Schule zeigt, wie es geht: Im Rahmen des Physikunterrichts untersuchte die Fachoberschule, wie Einsatzkräfte reagieren können, wenn ein falsch geparktes Auto eine Rettungsgasse blockiert – und es im Ernstfall schnell gehen muss.
Ausgehend von dieser realitätsnahen Problemstellung analysierten die Lernenden verschiedene Lösungsansätze. Schnell wurde deutlich: Ein Auto einfach wegzutragen oder wegzuschieben ist kaum umsetzbar. Die notwendigen Kräfte überschreiten das, was ein durchschnittliches Einsatzteam leisten kann.
Erst durch die Kombination aus physikalischem Know-how und einem einfachen Hilfsmittel – einer handelsüblichen Schaufel – fanden die Lernenden eine praktikable Lösung. Indem sie die Schaufeln unter die Hinterräder eines Kleinwagens führten, veränderten sie die Kontaktfläche von Gummi auf Asphalt hin zu Stahl auf Asphalt – und damit den Reibungskoeffizienten deutlich. Die theoretisch berechnete Kraft war nun deutlich geringer, das Auto einfacher zu bewegen.
Doch bei der Theorie blieb es nicht: Unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Aspekte und mit entsprechender Arbeitsschutzeinweisung wurde die Lösung direkt in die Praxis umgesetzt. Die Lernenden führten Schaufeln unter ein echtes Fahrzeug und verschoben es als Team um einen Meter – kontrolliert und sicher.
Eine solche Technik wird auch im realen Einsatz angewendet, wenn etwa Feuerwehr oder THW durch blockierte Rettungswege behindert werden. Für die Lernenden war es nicht nur eine spannende Erfahrung, sondern auch ein eindrückliches Beispiel dafür, wie naturwissenschaftliches Denken konkret und wirksam zur Anwendung kommen kann.
Autor: Tom Dallmeyer