Die Emil-Possehl-Schule Lübeck
Kompetenz in Lernen und Lehren, Handwerk und Technik in Lübeck.
Digital Learning Campus
Digital Learning Campus - Lernort Lübeck: Eröffnungsfeier im ÜBERGANGSHAUS
Am Freitag, 08. November 2024, startet der Digital Learning Campus - Lernort Lübeck im ÜBERGANGSHAUS, direkt im Herzen der Stadt. Von 11-15 Uhr können sich alle Interessierten über die Angebote informieren und moderne Technik sowie zukunftsweisende Lernmethoden zu Themen wie Künstliche Intelligenz, digitale Gesundheit, Smart City, Medienkompetenz, Robotik, digitale Musik, Future Skills, Energie, VR-Erlebniswelt und eine 360°-Wissenschaftskuppel erleben. Staatssekretär Guido Wendt (Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur), Bürgermeister Jan Lindenau und Vizepräsident Jochen Abke der TH Lübeck eröffnen den Lernort Lübeck. Außerdem wird die landesweite Digital Learning Campus Plattform gelauncht.
Für unsere Schule wird Herr Hegge den offiziellen Förderbescheid in Empfang nehmen. Somit kann unser Digitalprojekt 'Future Training Company' durchstarten.
Interner Netzwerktag am 17.10.2024
Am 17. Oktober 2024 fand der zweite Netzwerktag für das Schuljahr 2024/2025 der Emil-Possehl-Schule Lübeck statt. An der Tagesordnung stand ein interessanter Unterricht von Robert Mesing im Fach Mathematik zum Thema „Ereigniswahrscheinlichkeiten mit Hilfe eines Baumdiagramms am Beispiel eines Brettspiels" auf dem Plan. Für das Nachmittagsprogramm konnte die Emil-Possehl-Schule Annekatrin Krauleidies vom SHIBB für das wichtige Thema „Lehrergesundheit! Resilienz" gewinnen.
Stefan Schuhr leitete den Netzwerktag durch eine Begrüßung der Teilnehmenden ein. Anschließend übergab er Anna Piontek das Zepter, die durch ihre Erfahrungen als Moderatorin den Netzwerktag organisiert und unterhaltsam gestaltete. Der Kreis der Teilnehmenden bestand dieses Mal aus Lehrkräften im Vorbereitungsdienst sowie vielen erfahrenen Lehrkräften aus unterschiedlichen Fachbereichen, um Robert Mesing zu unterstützen.
Der Unterricht zum Thema „Ereigniswahrscheinlichkeiten mit Hilfe eines Baumdiagramms am Beispiel eines Brettspiels" begann um 9:50 Uhr in der BM23. Herr Mesing wählte das bekannte Gesellschaftsspiel „Catan" in einer abgewandelten Form, um seiner Lerngruppe die Nutzung von Baumdiagrammen als Methode zur Wahrscheinlichkeitsrechnung näher zu bringen. Um die Lernenden zu fördern, entschied Herr Mesing den Unterricht in der Sozialform Gruppenarbeit durchzuführen. Dabei sollten die Lernenden in drei Gruppen eingeteilt werden, leider war die Anzahl der Lernenden an diesem Tag ausgedünnt, sodass nicht genug Teilnehmende für 3 Gruppen zusammenkamen. Doch davon hat Herr Mesing sich nicht aus dem Konzept bringen lassen und reagierte gekonnt auf die neuen Anforderungen, indem er die Gruppeneinteilung anpasste. Selbst als sich technische Probleme mit der digitalen Variante von „Catan" ergaben, hat Herr Mesing einen kühlen Kopf bewahrt und elegant gezeigt, was es bedeutet auf alle Situationen vorbereitet zu sein, indem er ohne viel Aufwand eine alternative aus dem Ärmel geschüttelt hat. Dadurch konnte der Unterricht wie geplant weitergeführt werden. Des Weiteren konnten alle Zuschauer bei einem Unterricht hospitieren, der durch eine sehr gute Bindung zwischen Lehrkraft und Lernenden geprägt ist. Das zeigte sich durch die gegenseitige Wertschätzung und den Umgang mit Fehlern. Herr Mesing zeigte sich über die erworbenen Kompetenzen seiner BM23 stolz, indem er ihnen empfahl beim kommenden „Catan"-Tunier am 16.11.2024 teilzunehmen und dabei ihr neues Wissen einzusetzen.
Nach dem Unterricht tauschten sich die Teilnehmenden des Netzwerktags über die gezeigte Unterrichtsstunde aus. Nach der anschließenden Reflexion von Robert Mesing initiierte Anna Piontek eine Tipp-Top-Runde. Die Runde basierte auf den sieben Dimensionen für eine Unterrichtsanalyse nach Riecke Baulecke.
Das Thema des Nachmittagsprogramms war die „Lehrergesundheit! Resilienz" angeleitet von Annekatrin Krauleidies. Frau Krauleidies gestaltete das Nachmittagsprogramm vielseitig, indem sie den Teilnehmenden einen informativen Vortrag geboten hat. Dieser war von interaktiven Phasen sowie bewegungsreichen Pausen geprägt. Der Vortrag verdeutlichte, dass wir in einer VUCA-Welt leben, die unsere Lernenden als auch uns Lehrkräfte ständig fordert und Stress in uns auslösen kann. VUCA steht für (v)olatility, (u)ncertainty, (c)omplexity und (a)mbiguity und ist ein Modell, das die Veränderung unserer heutigen Welt beschreibt, die unbeständig, ungewiss, komplex und mehrdeutig ist. Diese Faktoren können unsere mentale Gesundheit gefährden. Um sich vor den Herausforderungen einer VUCA-Welt schützen zu können, lieferte Frau Krauleidies eine Lösung: „[...] die Antwort auf VUCA ist VUCA." Durch (v)ison, (u)nderstanding, (c)larity und (a)gility können wir uns auf die VUCA-Welt einstellen. Vision meint, dass wir in einer ungewissen Welt klare Ziele verfolgen sollten, die uns motivieren und uns auch in schweren Zeiten auf Kurs halten. Understanding gesteht uns zu, dass wir nicht immer alles „noch schneller" erledigen können. Wir sollten viel eher uns die Freiheiten nehmen Zusammenhänge vollständig zu erfassen, anstatt nur zu reagieren, auch wenn das Zeit kostet. Clarity meint, dass wir uns auf das wesentliche fokussieren sollten, um uns in einer komplexen Welt zurecht zu finden. Dabei spielt es ebenfalls eine Rolle, dass wir im Austausch mit anderen wirklich das ansprechen, das uns beschäftigt und nicht um den heißen Brei herum reden sollten. Dadurch lassen sich Missverständnisse vermeiden, die zu neuen Problemen führen können. Agility steht dafür, dass wir flexibel bleiben sollten, um uns auf immer neue Anforderungen anzupassen. Dabei hilft es, in Institutionen eine Fehlerkultur und einen transparenten Umgang mit Widersprüchen zu etablieren. Abschließend untermauerte Frau Krauleidies, dass es für die Resilienz wichtig sei, dass Lehrkräfte sich selbst zugestehen, dass sie nicht immer perfekt sein können.
Lehrergesundheit ist ein sehr wichtiges Thema an der Emil-Possehl-Schule Lübeck, deshalb wird ein weiteres Treffen mit Frau Krauleidies geplant. Wir danken Annekatrin Krauleidies vom SHIBB für den informativen Vortrag und Robert Mesing für die Einblicke in seinen sorgfältig geplanten Unterricht.
Tag des Berufs: Messeankündigung Oktober 2024
Am Donnerstag, den 28.11.2024 öffnet die Emil-Possehl-Schule, zusammen mit der Friedrich-List-Schule, wieder ihre Flure für Unternehmen und Institutionen aus Lübeck und Umgebung. Betriebe aus der Region informieren durch Messestände, Workshops und Infoveranstaltungen über Ausbildungsberufe, Praktika und Weiterbildungsmöglichkeiten, in den Schwerpunkten der gewerblich-technisch sowie kaufmännischen Berufsbildung.
Mauerprojekt an der Gewerbeschule Lübeck
Im Rahmen eines kreativen Projekts haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse AV24G und des Gestaltungstechnikkurses BG23 des Beruflichen Gymnasiums gemeinsam die Schulmauer der Außenstelle der Gewerbeschule Lübeck im September 2024 neugestaltet. Das Projekt wurde von den beiden Lehrkräften Frau Piontek und Herrn Meiburg begleitet, die sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung eine zentrale Rolle spielten.
Präventionsveranstaltung "Meet the expert"
Am 2. Oktober 2024 fand an der Emil-Possehl-Schule in Lübeck eine Sucht- und Gewaltpräventionsveranstaltung statt. Die Referenten der Polizei, Clic (Clean ist cool) und des Party-Präventionsprojekts Kiel (PPO) informierten die Schüler über die Gefahren von Drogenmissbrauch und die weitreichenden Folgen von Gewalt. Durch interaktive Workshops und anschauliche Vorträge wurden die Jugendlichen aktiv in die Themen eingebunden. Die Referenten erklärten nicht nur die rechtlichen Konsequenzen von Sucht und Gewalt, sondern gaben auch praktische Tipps, wie man sich in gefährlichen Situationen verhalten kann und wie man Hilfe sucht.
Erster Netzwerktag im Schuljahr 2024/2025
Am 24. September 2024 fand der erste Netzwerktag für das Schulhalbjahr 2024/2025 an der Emil-Possehl-Schule in Lübeck statt. Es nahmen der Ausbildungskoordinator Stefan Schuhr, die Ausbildungslehrkräfte, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sowie die derzeitigen Praktikant:innen an der Veranstaltung teil. Nach einer Begrüßung durch Stefan Schuhr hat Jan Peters im Rahmen seiner Unterrichtslehrprobe einen Unterricht aus der Metalltechnik vorgestellt.
Der Unterricht fand in der dritten Unterrichtsstunde der Fachschule im Bereich Maschinentechnik statt. Die Klasse bestand aus zwölf männlichen Schülern, welche sich im zweiten Jahr zum staatlich anerkannten Techniker für Maschinentechnik fortbilden.
Der Unterricht befasste sich mit der Auslegung einer Sandgussform und ließ sich dem Lernfeld 5 „Herstellung von Produkten in Fertigungsprozessen unter Berücksichtigung von Produktlebenszyklen“ einordnen. Das Sandgussverfahren ist dabei eines der am häufigsten verwendeten Gießverfahren in der Industrie. Die Unterrichtsstunde baute auf das Wissen der Schüler über den metallischen Guss, die Gießereitechnik, die Gießverfahren, die Formtechnik sowie Berechnungen zum Metallgießen auf. Die Gießereitechnik ist ein wesentlicher Bestandteil der Fertigungstechnik und spielt in einer Vielzahl von Industriezweigen eine zentrale Rolle. Aus diesem Grund sollte ein direkter Praxisbezug mithilfe der Unterrichtsstunde sichergestellt werden.
Im Rahmen der Unterrichtsstunde wurden die Schüler der Klasse auf zwei Gruppentische aufgeteilt. Die Schüler erhielten einen visualisierten Fertigungsauftrag einer fiktiven Geschäftsleitung. Es sollte ein Rohrflansch als Gussteil hergestellt werden, welcher zuvor als Schweißteil ausgeführt worden war. Da in der fiktiven Firma die
Gießereitechnik bis dahin keine Anwendung gefunden hatte, sollte es die Aufgabe der Techniker sein, die notwendigen Prozessschritte zur Herstellung der Sandform für die Umsetzung des Gussteils zu sammeln und diese in einer Fertigungsskizze umzusetzen. Die Aufgabe war prozessorientiert und an die Berufswelt der Schüler angelehnt.
Auf ein Lehrer-Schüler-Gespräch, in welchem sämtliche Fragen beantwortet wurden, folgte die Einarbeitungsphase, in welcher jeder Einzelne eine Konzeptskizze auf Basis der Gruppendiskussion anfertigte. Anschließend wurde aus jeder Gruppe eine sorgfältige und fachlich richtige Zeichnung gewählt und von der Gruppe präsentiert. Die Schüler sollten begründen, warum sie sich für die jeweilige konstruktive Ausführung entschieden haben. Die verschiedenen Herangehensweisen wurden anschließend verglichen. Abschließend moderierte die Lehrkraft eine Auswertung, in welcher die Lösungen der Gruppen diskutiert wurden.
Die Sozialformen wurden gezielt gewählt, um neben der Fachkompetenz auch die Sozialkompetenz durch Gruppenarbeit und die Personalkompetenz durch Arbeitsbeiträge jedes einzelnen Schülers zu fördern.
Als didaktische Reserve war geplant, dass die Schüler eine Stellungnahme an die Geschäftsleitung verfassen, in welcher sie beschreiben, welchen technischen Prozess sie persönlich für die Herstellung des Rohrflansches bevorzugen würden und welche Auswirkungen sich daraus auf die Wirtschaftlichkeit des Produktionsprozesses ergeben können.
Im Anschluss an die besuchte Unterrichtsstunde durfte Jan Peters seine Unterrichtsstunde reflektieren. Anschließend haben sich alle Teilnehmer:innen des Netzwerktages zum Besprechen der Tipps und Tops zusammengefunden und wertvolles Feedback gegeben. Die Teilnehmer:innen hatten dazu unterschiedliche Schwerpunkte der Unterrichtsanalyse beobachtet. Es wurde sich an den sieben Dimensionen für eine Unterrichtsanalyse nach Riecke-Baulecke orientiert. Außerdem wurde der Unterrichtsentwurf besprochen.
Das Nachmittagsprogramm beinhaltete eine sportliche Kanufahrt um die Lübecker Altstadtinsel im Rahmen der Erlebnispädagogik. Bei angenehmen Wetter und mit bester Laune saßen die Teilnehmer:innen des Netzwerktages in einem Kanu für bis zu zehn Personen und haben gemeinsam unter der Leitung von Anne Schmundt gepaddelt. Auf diese Weise wurden Spaß, Sport und Teamwork kombiniert. Der Tag schloss mit einem freundlichen Beisammensein im Kanu Club Lübeck ab.
In diesem Rahmen soll ein herzliches Dankeschön an Jan Peters für den Einblick in seinen sorgfältig aufbereiteten Unterricht und das Mitwirken aller Beteiligten sowie die wertvollen Beiträge aller Teilnehmer:innen ausgesprochen werden.
Text: Clarissa Reuter, Judit Sturm, Martin Matejanski