Die Emil-Possehl-Schule Lübeck
Kompetenz in Lernen und Lehren, Handwerk und Technik in Lübeck.

Abteilung Fahrzeugtechnik bildet sich fort
Abteilung Fahrzeugtechnik bildet sich fort
Um sich einen weiteren Blick für Gesellschaft, Umwelt und Technik zu verschaffen, hat sich die Abteilung für Fahrzeugtechnik an der Emil-Possehl-Schule dazu entschlossen, eine allseitige Fortbildungsreihe Ende April 2025 durchzuführen. Dabei waren an drei Tagen mehrere Stationen Lübeck, Ludwigsfelde und Berlin Bestandteil dieser Fortbildungsreihe.
Am ersten Tag stand eine Besichtigung in der Malmöstraße 22 in Lübeck an. Die dort ansässigen Entsorgungsbetriebe (ca.700 Mitarbeiter) gelten als einer der größten Ausbildungsbetriebe im Lübecker Bereich. Durch eine umfangreiche Führung über das Gelände der Entsorgungsbetriebe und einen zwischenmenschlichen Austausch lernten sich die Dualpartner von Betrieb und Berufsschule weiter kennen. Der zuständige Werkstattleiter, Dirk Schoenberg, informierte über die Betriebsabläufe und die dafür notwendige Werkstattausrüstung. Neben der hohen Anzahl an Fahrzeugen beeindruckte auch die Vielzahl an unterschiedlichen kleineren Reinigungswagen bis hin zu größeren Spülfahrzeugen, die von den Entsorgungsbetrieben repariert und gewartet werden. Es zeigte sich auch, dass diese Spezialfahrzeuge zwingend notwendig sind, da die Entsorgung von jeglichem Unrat in der Hansestadt Lübeck sehr komplex ist. Den Abschluss der Besichtigung bildete eine Ausfahrt zum Wertstoffhof Niemark. Dort vor Ort bekamen Lehrkräfte der Abteilung Fahrzeugtechnik einen guten Eindruck, wie das Recycling des Lübecker Mülls abläuft und welche Technik dafür notwendig ist.
An dem darauffolgenden Tag reisten wir im Minibus zur Mercedes-Benz-Werksbesichtigung nach Ludwigfelde, nahe Berlin. Dort zeigte sich, dass durch die immer schneller voranschreitende Entwicklung im Bereich der alternativen Antriebe sich auch der Berufsschulunterricht kontinuierlich anpassen muss. Die nötigen Impulse dafür, insbesondere für den Nutzfahrzeugtechnikbereich, konnten hier aufgeschnappt werden. Großes Interesse zeigten die Kollegen an der komplett neuen Fertigungslinie, wo unter anderem auch der „eSprinter“ zusammengebaut wird. Neben der Anordnung der einzelnen Hochvolt-Komponenten, wurden auch die GFK-Blattfedern auf den teilweise automatisierten Produktionsanlagen gesichtet. Begleitet durch einen Tour-Guide wurden wir fachlich sehr kompetent auf die Highlights im Rahmen der Werksführung hingewiesen.
Der letzte Tag der Fortbildungsreihe stand ganz im Zeichen der Legislative und Exekutive. Die Berufsschule hat die Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern nicht nur berufsbezogene, sondern auch berufsübergreifende Handlungskompetenzen zu vermitteln. Der Deutsche Bundestag stellt dabei die gesetzgebende Gewalt dar und erlaubte den Kfz-Kollegen beim Besuch vor Ort, Eindrücke hautnah zu erfahren, die nicht nur im Fach Wirtschaft-Politik, sondern auch in der Fachrichtung Fahrzeugtechnik Einzug halten werden. Insbesondere die Führung mit dem thematischen Schwerpunkt „Parlamentarische Geschichte“ machte vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen deutlich , dass sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene das Gespräch und die Diskussion eine elementare Grundlage zum Bewältigen von Herausforderungen darstellt.
Bei strahlendem Sonnenschein verabschiedeten sich die Lehrkräfte der Fahrzeugtechnik-Abteilung mit vielen Eindrücken aus dem Bundestag und aus der Bundeshauptstadt.
Text und Bilder: Markus Gohlke und Jan Harmsen

Erasmus+ Projekt „Joiner4.0“ Kopenhagen
Mit der letzten Projektwoche in Kopenhagen fand das Erasmus+ Projekt „Joiner4.0“ der Abteilung Holztechnik seinen krönenden Abschluss. Diese finale Aktivität markierte nicht nur das Ende einer spannenden internationalen Zusammenarbeit, sondern bot noch einmal vielfältige Möglichkeiten für fachlichen Austausch, Reflexion und kulturelle Erfahrungen.
Im Zentrum der praktischen Arbeit stand die Restaurierung historischer Fenster aus dem Kopenhagener Stadtgebiet. Die Auszubildenden arbeiteten gemeinsam mit den europäischen Partnern an der fachgerechten Aufbereitung der Fensterrahmen, was ein hohes Maß an Präzision, Materialkenntnis und handwerklichem Geschick erforderte. Besonders beeindruckend war hierbei der Austausch eines Rahmeneinzelteils, bei dem modernste 3D-Scantechnik zum präzisen Aufmessen eingesetzt wurde. Die gewonnenen Daten ermöglichten eine exakte Nachbildung des Bauteils mittels 5-Achs-Bearbeitung an einer CNC-Holzbearbeitungsmaschine – ein spannendes Beispiel für die Verbindung traditioneller Handwerkskunst mit modernster Technologie.
Neben dem handwerklichen Teil lag ein besonderer Fokus auf der Erstellung des Abschlussberichts sowie der Planung von Verbreitungsaktivitäten, mit denen die Projektergebnisse weitergetragen werden sollen. In verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden wurden Inhalte zusammengeführt, Erfolge dokumentiert und Maßnahmen definiert, um die Projektideen langfristig sichtbar zu machen – sowohl an den Schulen selbst als auch darüber hinaus.
Ein wichtiger Aspekt dieser Abschlusswoche ergab sich aus der Evaluation der bisherigen Aktivitäten: Um der kulturellen Bildung mehr Raum zu geben, wurde diesmal bewusst mehr Zeit für Exkursionen und kulturelle Programmpunkte eingeplant.
So besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das renommierte Designmuseum Kopenhagen, das spannende Einblicke in skandinavische Gestaltung und Formgebung bot. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch einer Ausstellung zu nachhaltigen Werkstoffen im Holzbau, bei dem innovative nachhaltige Materialien und ökologische Baukonzepte im Fokus standen. Besonders beeindruckend war zudem der Besuch der königlichen Tischlerei, die historische Handwerkskunst auf höchstem Niveau präsentierte.

Lernträger aus der Metalltechnik: Stirnradgetriebe
Im Rahmen eines praxisorientierten Projekts entwickeln die Produktdesignerinnen und Produktdesigner des Jahrgangs TPD22 spezielle Lernträger in Form eines mehrstufigen Stirnradgetriebes. Diese innovativen Modelle sollen zukünftig in der Montagetechnik zum Einsatz kommen – insbesondere als didaktische Hilfsmittel für den technischen Unterricht.
Die Lernträger dienen dazu, komplexe mechanische Funktionsweisen anschaulich zu machen und so den Wissenserwerb junger Menschen gezielt zu fördern. Durch ihre klare Struktur und den realitätsnahen Aufbau erleichtern sie den Zugang zur Technik und machen abstrakte Inhalte greifbar.
Betreut wurde das Projekt von den Lehrkräften Herrn Borowsky sowie Herrn Lubach-Golz, die die Lernenden fachlich begleitet und unterstützt haben – von der ersten Idee bis zum einsatzfähigen Lernträger.
Mit ihrem Projekt leisten die Lernenden nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Aus- und Weiterbildung, sondern verbinden gestalterisches Know-how mit technischem Verständnis – eine Kombination, die in der modernen Industrie zunehmend an Bedeutung gewinnt.
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Bericht zum Netzwerktag der Emil-Possehl-Schule
Am 07. Mai 2025 fand an der Emil-Possehl-Schule im zweiten Schulhalbjahr 2024/25 der dritte Netzwerktag statt, der einen interessanten Unterrichtsbesuch im Fach Mathematik und eine schulinterne Fortbildung zum Thema „PowerPoint – gerne einmal anders“ umfasste.
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HEJ DANMARK!
Unter dem Thema ”Europa rückt zusammen: Über die Vergangenheit lernen und die Zukunft erforschen” machten sich am 29.04.2025 insgesamt 45 EPS-Schülerinnen und -schüler des Beruflichen Gymnasiums und der Fachoberschule nebst fünf Lehrkräften auf den Weg nach Sønderborg in Dänemark.
Bei einem Besuch der Syddansk Universitet lernten wir viel über das studentische Leben (Es gibt dort sogar eine eigene Bar! Jep, richtig gelesen!), die verschiedenen dort angebotenen Studienfächer und mögliche Abschlüsse – auch Doppelabschlüsse gemeinsam mit der Europauniversität Flensburg auf deutscher Seite wurden vorgestellt.
Heiß her ging es dann in einem kleinen Workshop, denn dort konnten wir unsere Fähigkeiten – manchmal auch Unfähigkeiten – im Löten testen. Was ein Spaß!
Nach dem sehr lehrreichen Universitätsbesuch tauchten wir in die spannende Geschichte unserer beiden Regionen ein: Süddänemark und Schleswig-Holstein haben mehr Gemeinsamkeiten, als man glaubt. Dies konnte man beim Besuch des Schlosses in Sønderborg hautnah erleben. Von weitem eher unscheinbar entpuppt sich das Schloss als wahre Schatztruhe mit vielen Informationen und Elementen zum Ausprobieren. Wir als Besucher lernten sehr viel über den berühmtesten Gefangenen vor Ort, die enge Verbindung der Regionen Sønderjylland und Schleswig, die Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Preußen, aber auch die verheerenden Auswirkungen der Kriege des 20. Jahrhunderts.
Beim auch in der Ausstellung zu findenden Kuchenraten auf Dänisch scheiterten wir kläglich. Gut, dass eine Schülerin ein gutes Bauchgefühl hatte und helfen konnte.
Bei einem Eis an der Promenade ließen wir den Tag in Dänemark ausklingen. Lækker.
Vielen Dank sowohl an Interreg Danmark Tyskland und die EU für die Förderung als auch an Lea und ihre Studenten von der Syddansk Universitet für das kurzweilige, interessante und interaktive Programm. Auch danken wir dem Besucherservice des Schlosses für die kurzweilige Einführung in die Ausstellungsräume. Mange tak!
Es war ein rundum gelungener und sehr erfahrungsreicher Tag bei unseren Nachbarn. Det var smukt, kære Danmark! Wir kommen sehr gern wieder!
Bericht und Fotos: D. Walther

Kreativ und spielerisch: 2D Game Art Kurs
